Das gab’s was zu Staunen: In Julbach waren gut 250 Oldtimer-Gefährte und -Gerätschaften zu sehen – beim Nostalgie-Treffen. Das älteste Fahrzeug stammte aus dem Jahr 1921.
Sie sollen schon gut 30 Jahre auf dem Buckel haben, die echten Oldtimer, die sich in Buch zum 15. Mal getroffen haben. Gut 250 Gefährte und Gerätschaften waren zu sehen. Nostalgie pur also für Freunde der gut erhaltenen Raritäten.
Zum 15. Mal hat die Freiwillige Feuerwehr Buch ihr Gartenfest mit Oldtimer-Treffen abgehalten. Im Zelt zwischen den beiden Feuerwehrgerätehäusern war die Versorgung aufgebaut. Los ging es am Vormittag mit einem Weißwurstfrühstück und Schmackhaften vom Grill.
Dazu spielte fleißig das Duo „Hoamatwiesn“ mit dem bekannten „Taubenbacher Sigi“ und Marina Mini bis zum späten Nachmittag unterhaltsame Musik. 55 Helfer hatte der Feuerwehrverein im Einsatz, um den Ansturm der Gäste zu bewältigen. Und bis Mittag war das Zelt doch voll gefüllt.
Die meisten Gäste warteten natürlich auf die „Oldtimer“. Die trafen so nach und nach ein, aus Bayern und Österreich kommend. Auf der Wiese neben dem Feuerwehrhaus nahmen sie Aufstellung. Immer wieder ging ein Blick nach oben. Was macht das wechselhafte Wetter? Würde es regnen? Es war zu merken, dass nicht so viele Fahrzeuge kamen, wie noch im vergangenen Jahr.
Beim Bummel durch die Reihen stieß man schnell auf Robert Hölzl. Dieser hatte 16 Exponate aus seiner Sammlung aufgebaut. Fünf Standmotoren liefen langsam tuckernd vor sich hin und gaben ihre Kraft an interessante Maschinen ab. Darunter war ein Butterrührer, ein Dreschwagen und als absolute Rarität eine Eismaschine. Diese stammte aus den USA und wurde dort von den Amish People hergestellt, die ja bewusst nicht am Fortschritt teilnehmen. Ein Standmotor IHC aus 1913 leistete 4 PS, ein Epple-Buxbaum ebenfalls aus 1913, ein John Deere aus 1925 standen daneben. Dazu eine fast schon unglaubliche Seltenheit aus dem Jahr 1820: eine „Windfege“, die zum Putzen des Getreides verwendet worden ist. Daneben war ein Bodenstampfer von 1968, auch als Explosionsramme bekannt.
Pünktlich um 13 Uhr übernahm Peter Burgstaller, assistiert von Organisator Georg Vorderobermeier, die Vorstellung der altehrwürdigen Gefährte. Ein Traktor Porsche Master von 1960 machte den Anfang. Dann folgten Steyr-Traktoren, die Fendt, Deutz, IC, Fahr, Massey Ferguson, Fiat, Eicher, Schlüter, MAN, Güldner, Hatz, Lanz und Hanomag, einer schöner, als der andere. Dazwischen Autos vom Opel GT, über VW Golf I, Mercedes, Audi 100 Coupé, Volvo, Autobianchi, Porsche, Toyota und Cadillac. Auffällig die großen MB-Trac und Unimog, die natürlich nach wie vor zuverlässig ihren Dienst tun. Natürlich fehlten auch Motorräder nicht. Zwei BMW R 25 mit Beiwagen waren dabei, eine Simson Schwalbe und eine seltene Rabeneick. Peter Burgstaller wusste zu allen Fahrzeugen etwas zu erzählen, Geschichten über den jeweiligen Hersteller, Besonderheiten oder auch persönliche Erlebnisse.
Als ältester Teilnehmer überreichte Vorderobermeier eine Flasche Wein an den 85-jährigen Johann Wagner aus Mitterskirchen, der mit seinem Fahr-Bulldog gekommen war. Das älteste Fahrzeug, ein Ford B von 1921, hatte Manfred Schwögler aus Stammham dabei.
Kaum war die Vorstellung vorbei, ging ein schwerer Regenschauer nieder. Kein Wunder also, dass die Besitzer ihre „Lieblinge“ schnell nach Hause bringen wollten. Manch alte Bekannte, vor allem aus Österreich, sind erst gar nicht angereist. Unter den fachkundigen Zuschauern gesichtet wurden Pfarrer Peter Meister, Bürgermeister Markus Schusterbauer und seine Vertreterin Michaela Eichinger.
Großer Dank ging an Ludwig Kötzl, der zum 15. Mal seine Wiese für die Aufstellung zur Verfügung gestellt hatte. Die Kinder waren in den beiden Hüpfburgen, mit den ferngesteuerten Feuerwehrautos oder den maßstabsgetreuen Spielsachen von Sigi Riedl aus Unterneukirchen gut aufgehoben. Und zur Abrundung gab es Bauernhofeis der Familie Kern aus Mettmach.
Das letzte Wort hatte Feuerwehrvorstand Josef Schmid: „Wir sind ganz zufrieden. Mit dem Wetter haben wir gerade noch Glück gehabt. Es war eine schöne Veranstaltung, den Leuten hat es gefallen. Unsere Helfer waren unermüdlich im Einsatz.“
Text und Bilder Alfons Jäger, PNP und Feuerwehr Buch