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Jahreshauptversammlung 2021

Die Feuerwehren sind für Notsituationen aller Art eigentlich gerüstet. Aber auch sie mussten letztes Jahr erst lernen, mit dem kleinen Virus umzugehen. Dennoch ist die FFW Buch gut durch die Einschränkungen infolge der Pandemie gekommen. 15 Einsätze waren zu bewältigen und trotz allem konnten viele Übungseinheiten durchgeführt werden. Im Rahmen der nun abgehaltenen Jahresversammlungen zog man Bilanz.

Einen ungewöhnlichen Termin für diese Zusammenkunft hatte man sich ausgesucht, doch Vorstand Georg Vorderobermeier erklärte dies so: „Wir müssen uns beeilen, denn die Corona-Werte steigen wieder an.“ Nach seiner Begrüßung gab er noch Anmerkungen zu einer wichtigen Einnahmequelle des Vereins: die Sammlung von Altpapier und Altkleidern, die sich im vergangenen Jahr aus bekannten Gründen schwierig gestaltete. Die monatlichen Stammtische konnten zuletzt wieder stattfinden und werden so weit möglich beibehalten. Der Vereinsausflug entfällt hingegen heuer aus.

Schriftführerin Daniela Redl konnte nicht so viel berichten, wie gewohnt. So fand im vergangenen Jahr noch der Feuerwehrball mit Tombola statt. Man nahm an der Ortsmeisterschaft im Schießen teil und konnte den Feuerwehrball in Julbach mitmachen. Doch ab dem 16. März musste alles abgesagt oder verschoben werden.

Den Kassenbericht von Manfred Thomandl trug 2. Kommandant Andreas Moick vor. Demnach konnte ein Überschuss erzielt werden. Das Guthaben sei recht ansehnlich. Die Haussammlung brachte im Jahr 2019/20 noch 3197 Euro ein, 2020/21 waren es wegen Corona nur 850 Euro. Großzügig seien die Spenden der ansässigen Firmen geblieben.

Jugendwart Christof Moser lobte seine acht Schützlinge: „Sie waren sehr fleißig. Wir konnten jedoch nur wenige Übungsabende abhalten.“ Dabei seien die feuerwehrtechnischen Grundlagen vermittelt worden.


Kommandant Markus Deser schickte voran: „Wegen Corona mussten wir uns ab dem 16. März schlagartig umstellen. Ausbildungs- und Übungsdienst wurden mit einem Schlag ausgesetzt. Die Einsatzbereitschaft galt es, jedoch um jeden Preis aufrecht zu halten.“ Ausführliche Hygienekonzepte erlaubten es, sich langsam wieder an den Regelbetrieb heranzutasten. Sein „Personal“ stellte er so vor: 55 Aktive, davon 17 Atemschutzträger, 15 Maschinisten mit Führerschein „C“, fünf Gruppenführer und sieben Anwärter.

Dann sprach er Beförderungen aus: Anastasia Ritter wurde „Feuerwehrfrau“, Werner Huber, Elias Wochinger und Benjamin Sagmeister „Feuerwehrmann“. „Oberfeuerwehrmann/frau“ sind nun Josef Schmidt, Thomas Kaspar und Daniela Redl. Die Einsätze im Jahr 2020 gliederte Deser in drei Brände, elf technische Hilfsleistungen und einen ABC-Einsatz mit Gefahrstoffaustritt auf. Insgesamt seien 226 Einsatzstunden geleistet worden. Für Ausbildung und Übungen sind 715 Stunden verteilt auf 23 Tage aufgewandt worden. „Im Schnitt waren immer zehn bis 15 Personen bei den Übungen anwesend“, anerkannte der Kommandant. Selbst diverse Lehrgänge konnten besucht werden.


„Hinter uns liegt ein Jahr der Pandemie“, sagte Bürgermeister Markus Schusterbauer und weiter: „Vieles kam zum Stillstand. Etwas aber nicht: das Unglück.“ Gerade da fange der Einsatz der Feuerwehren für in Not geratene Bürger an. Und dann noch zusätzlich das: „Plötzlich mussten wir uns selber und unsere Kameraden schützen. Ihr habt alle Maßnahmen ohne Wenn und Aber mitgetragen.“ Dafür dankte er, und wies darauf hin, dass im Gemeindehaushalt immer ein Betrag eingestellt sei, um den neuesten Stand der Technik zu halten.

Kreisbrandrat René Lippeck, erstmals bei einer Jahresversammlung in Buch dabei, meinte, neben Corona seien auch die häufigen Unwetter ein großes Thema. „Wir richten uns schon für die Zukunft ein. Dazu gehört, dass die Feuerwehren, wie hier bei euch, gut aufgestellt und ausgestattet sind“, merkte er an. Lippeck forderte auf: „Haltet die Feuerwehr Buch zusammen und schaut, dass die jungen Feuerwehrleute bei der Stange bleiben.

„Sein letztes Grußwort als Kreisbrandmeister sprach das Bucher „Urgewächs“ Manfred Deser. Ende Oktober scheidet er mit Erreichen der Altersgrenze aus dem aktiven Dienst. Seit er 2008 das Amt des KBM übernommen hatte, habe sich viel im Feuerwehrbereich verändert. Er zählte einige der Umwälzungen auf, wie die Einrichtung der Integrierten Leitstelle oder die Einführung des Digitalfunks. Seine Hoffnung: „Dass künftig die Gemeinschaft wieder normal gelebt werden kann.

„Ehrungen sprachen Kommandant Markus Deser und Vorstand Georg Vorderobermeier aus: Für zehn Jahre aktiven Dienst an Thomas Kaspar, Daniela Redl und Josef Schmidt. 25 Jahre gehören dem Feuerwehr-Verein Hans Kurmis und Stefan Redl an; 30 Jahre Alois Huber, Bruno Krinninger, Bernhard Kurz und Christian Rogger; 40 Jahre Georg Vorderobermeier; 60 Jahre Herbert Willmerdinger sen. und Werner Weber und sogar 70 Jahre Franz-Xaver Straubinger. Bürgermeister Schusterbauer übergab Georg Vorderobermeier für 40 Jahre aktiven Dienst zusätzlich einen Gutschein für einen Aufenthalt im Feuerwehrheim in Bayerisch Gmain.

Unter den Gästen waren auch 2. Bürgermeisterin Michaela Eichinger, einige Gemeinderäte, die Ehrenvorsitzenden Rudi Mühlstraßer und Alois Moick und Ehrenmitglied Erich Baumann.

Text und Bilder Alfons Jäger