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Jahreshauptversammlung 2020

Die Jahresversammlung der Ortsfeuerwehr stand ganz im Zeichen von Neuaufnahmen bei Jugend und Aktiven sowie Beförderungen nach Fortbildungen. Wenigen Echteinsätzen stand der „Volleinsatz“ bei der Fahnenweihe zum 100-jährigen Gründungsfest im vergangenen Jahr gegenüber, gefeiert mit 77 Vereinen.

Gewohnt voll besetzt war das Bürger- und Schützenhaus bei dieser Zusammenkunft. Vorstand Georg Vorderobermeier erinnerte eingangs an vier verstorbene Mitglieder. Derzeit liege die Mitgliederzahl bei 137.

„Gut gemeistert haben wir unsere vier Einnahmequellen. Ein eingespieltes Team half beim Gartenfest mit Oldtimer-Treffen, den Unterreiner-Forsttagen, beim Feuerwehrball und der Altwarensammlung“, berichtete er. Sorgen bereiten ihm langsam die Forsttage bei der Firma Unterreiner. „Die Besucherströme steigern sich von Jahr zu Jahr. Wir haben schon fast ein Karpfhamer Fest in Buch. Es geht uns langsam das Personal aus, darum soll sich bei uns melden, wer noch dazuhelfen möchte“, lautete sein Appell.

Der Ausflug in den Herbstferien führe zum Luftwaffenstützpunkt in Neuburg a.d. Donau. Seinen großen Dank richtete Vorderobermeier an alle, die beim Gründungsfest in irgendeiner Weise mitgeholfen hatten.

Viele helfende Hände beim Gründungsfest:

Schriftführerin Daniela Redl zählte eine lange Reihe von Veranstaltungen auf, die entweder selber ausgerichtet worden waren oder die man besucht hatte. „Nach zwei Jahren Planung startete für uns das Gründungsfest mit dem Zeltaufbau bei strömenden Regen. Viele helfende Hände waren nötig und es zeigte sich der große Zusammenhalt im Dorf. Bei der Fahnenweihe erlebten wir drei wunderschöne Tage,“ schwärmte sie noch immer.

Kassier Manfred Thomandl fasste 504 Buchungen zusammen. Gerade mit dem Fest war es ein arbeitsreiches Jahr, das sich auch in der Kasse niedergeschlagen habe. „Wie erwartet haben wir ein Minus, dennoch verfügen wir noch über ein schönes Guthaben“, resümierte er. „Wia oiwei – passt!“, billigte Kassenprüfer Alois Dillersberger kurz und knapp Thomandls einwandfreie Arbeit.

Die Jugendwarte Christof Moser und Markus Redl waren mit zehn Jugendlichen ins Jahr 2019 gestartet. 14 Übungen, der Wissenstest und Ausflüge sind absolviert worden. Jonas Kaufmann wechselte zu den Aktiven. Und zuletzt haben sich wieder vier junge Mädchen und Burschen der Jugendfeuerwehr angeschlossen.

Ausführlich folgte der Bericht von Kommandant Markus Deser, der 2019 als relativ ruhiges Jahr beschrieb. Gleichwohl war man mit der Fahnenweihe über die Maßen beschäftigt. Der aktiven Truppe gehören aktuell 55 Mitglieder an. Josef Schmidt unterstützt als 3. Jugendwart die Nachwuchsarbeit.

Beförderungen hatte er dabei für Jonas Kaufmann (Feuerwehrmann), Julian Mitsch, Markus Redl und Tobias Wagner (Oberfeuerwehrmann) und Sebastian Neuleitner (Löschmeister).

„Wir wurden zu 18 Einsätzen gerufen“, beleuchtete Deser das Einsatzgeschehen. So wurde man zu einem Brand eines landwirtschaftlichen Gebäudes in Stammham gerufen, zur Unterstützung bei drei Verkehrsunfällen, zur Beseitigung von Sturm- und Winterschäden, zu Verkehrslenkungen und dergleichen. Es wurden 312 Einsatzstunden gezählt.

Belastend war ein schwerer Unfall auf der B 12 mit Schwerverletzten und einem getöteten Pferd. „An 42 Tagen haben wir bei Übungen mitgemacht. Das trotz der Fahnenweihe“, lobte der Kommandant. Geleistet wurden 1056 Übungsstunden, Fleißigste war mit 21 Übungen Lisa Schmidbauer. Besucht wurden Lehrgänge für Gruppenführer, Maschinisten und zur Führungsunterstützung. Der von der Gemeinde finanzierte Lkw-Führerschein wurde bestanden von Tobias Deser, Markus Redl und Tobias Wagner. Sie dürfen jetzt das LF 10 steuern.

Neues Vorwarnsystem für 7500 Euro:

Zur Neuanschaffung des Vorwarnsystems PolVis, das auf dem Mehrzweckfahrzeug (MZF) montiert ist und Verkehrsteilnehmer von Weitem schon vor Gefahrenquellen sichtbar warnt, sagte Deser: „Dafür haben wir vom Verein 7500 Euro investiert.“ Er ging noch näher auf den Kauf eines neuen Mehrzweckfahrzeugs ein, das von der Gemeinde in Auftrag gegeben ist, aber eine Lieferzeit von zwölf Monaten hat.

Für Bürgermeister Elmar Buchbauer war es die letzte Versammlung der Feuerwehr in seiner Amtszeit. Er sagte: „Es war ein ganz gewaltige Leistung für die Feuerwehr mit der Fahnenweihe. Großer Respekt gilt allen, die daran mitgewirkt haben. Für die Zukunft muss die Schlagkraft erhalten, sogar ausgebaut werden.“

In eine arbeitsreiche Zukunft blickte er mit dem Ausbau der A94 und dem damit verbundenen steigenden Verkehrsaufkommen: „Es ist mit einer Zunahme an Verkehrsunfällen zu rechnen.“

Kreisbrandmeister Manfred Deser erinnerte an das Jahresthema der Inspektion: „Wir sind Ehrenamt!“ Viele Veranstaltungen soll es 2020 geben, damit die Bevölkerung zusammen kommt und die Arbeit aller Ehrenamtlichen kennen lernen könne. Auch sprach er spezielle Ausbildungen an zu sogenannten „Vegetationsbränden“, bei denen in kritischen Situationen besondere Taktiken und Maßnahmen nötig seien.

Vorstand Vorderobermeier freute sich über den Eintritt elf fördernder Mitglieder. Kommandant Markus Deser nahm mit Handschlag als „Aktive“ Benjamin Sagmeister und Christian Spöckner auf, sowie für die Jugendwehr Selina und Sarah Fischerbauer, Manuel Mehlstäubl und Justin Kammerbauer.

Als weitere Ehrengäste waren begrüßt worden: 2. Bürgermeister Hans-Peter Brodschelm, die beiden Bürgermeisterkandidaten Markus Schusterbauer und Stefan Striegl, Kommandant Mathias Grandl (FFW Julbach), Ehrenvorstände Rudi Mühlstraßer und Alois Moick, Ehrenkommandant Max Schmölz und Ehrenmitglied Erich Baumann.

Text und Bilder Alfons Jäger, PNP