Der Oldtimer-Frühschoppen mit Gartenfest von der Freiwilligen Feuerwehr in Buch ist in diesem Jahr ein Opfer des Regens geworden. Dennoch haben 83 Unerschütterliche die Fahrt angetreten und sind zum Gartenfest gekommen.
Seit nunmehr zehn Jahren ist das Oldtimer-Treffen in Buch ein Magnet für die Freunde alter Fahrzeuge geworden. Eingeladen waren alle Besitzer von Bulldogs, Autos, Mopeds und Arbeitsgeräten, die älter als 30 Jahre sind. Den Regenfällen geschuldet, suchten die Besucher schnell den Weg ins Zelt der Feuerwehr. Sogar in der Fahrzeughalle musste nachbestuhlt werden. Von der großen Helfer-Mannschaft der Feuerwehr wurden frische Weißwürste mit Brezen aufgetischt oder Herzhaftes vom Grill. Nach und nach rollten immer mehr Gefährte ein, die ihre besten und strapaziösesten Jahre schon hinter sich haben und nun als Liebhaberstücke gepflegt werden.
Peter Burgstaller aus Marktl stellte die Fahrzeuge vor und erwies sich einmal mehr als großer Kenner der Oldtimer-Szene. Zu allen Vehikeln wusste er interessante Geschichten zu erzählen. Erwin Webersberger aus Julbach machte mit seinem Eicher Baujahr 1954 den Anfang. Es folgten Fahr-Bulldogs, Massey-Ferguson-Traktoren, eine Reihe alter Feuerwehr-Autos und Motorräder mit oder ohne Beiwagen. Ein Teilnehmer aus Arnstorf war mit dem Fendt-Geräteträger gekommen, den er bei der Bulldog-Wallfahrt nach Rom gefahren hatte.
Aus dem österreichischen Gilgenberg konnte nur Vorstand Johann Forster mit seinem 48 Jahre alten Massey-Ferguson anreisen. In den vergangenen Jahren tuckerte von dort sonst immer eine ganze Armada von Traktoristen durch Julbach. Sepp Bauer aus Untereschlbach hatte an seinen 1952er Eicher eine Bautz Heuspinne angehängt. Aus Schützing brachte Andrea Schweiger einen Pkw Skoda aus dem Jahr 1966 mit. Ältester Teilnehmer war der 82-jährige Martin Hochriegl aus Berger und einem IH-McCormik von 1965.
Selbst der alte Feuerwehrwagen der FFW Buch ist aus dem Museum in Waldkraiburg geholt und von Jugendwartin Daniela Dillersberger präsentiert worden. Überhaupt waren alte Feuerwehrfahrzeuge gut vertreten, ob aus Burghausen, Burgkirchen a. d. Alz, Erlach oder Reichenberg.
Richard Schmid aus Halfing hatte einen Feuerwehr-Küchenwagen von Magirus-Deutz aus dem Jahr 1964 dabei, den er vom Feuerwehrmuseum in Jever erstanden hat. Bereits früh morgens ist Lars Herfurth mit seinem in Polen gebauten Ursus-Schlepper, einem Lanz-Nachbau, in Fürstenzell losgefahren, um pünktlich zum Mittagsläuten in Buch zu sein.
Den Vogel abgeschossen hat aber Georg „Schos“ Denk aus Julbach. Zu seinem 60. Geburtstag haben ihm seine Oldtimer-Freunde eine Rarität geschenkt und zwar eine „Eicher Mistkanone“. Der ausgewiesene Eicher-Experte führte sein Ausmistgerät als einen Vorläufer der heutigen Hoflader vor.
Mit diesem gerade mal einen Meter breiten Gefährt konnte der Landwirt im Jahr 1966 seinen Stall ausräumen und den Stalldung mit Federkraft auf den Misthaufen katapultieren. Wie das funktioniert hat, zeigte Denk am nahe gelegenen Misthaufen von Ludwig Klötzl vor vielen staunenden Augen.
Feuerwehrkommandant Georg Vorderobermaier überreichte dem ältesten Teilnehmer eine Flasche Sekt, ebenso an den Besitzer des ältesten Fahrzeuges. Das war der Moderator Peter Burgstaller selber, der einen Eigenbau-Traktor mit einem Motor aus dem Jahr 1936 mitgebracht hatte.
Vorderobermeier und seine Helfer zeigten sich trotz der schlechten Witterung sehr zufrieden mit der Veranstaltung: „Der Besuch war super. Besonders gefreut hat uns, dass so viele Oldtimer-Besitzer gekommen sind, auch wenn sie ihre Schätze zu Hause gelassen haben.“
Vorderobermeier und seine Helfer zeigten sich trotz der schlechten Witterung sehr zufrieden mit der Veranstaltung: „Der Besuch war super. Besonders gefreut hat uns, dass so viele Oldtimer-Besitzer gekommen sind, auch wenn sie ihre Schätze zu Hause gelassen haben.“
Text und Bilder Alfons Jäger, PNP und Feuerwehr Buch