Pfarrkirchen: Jeder Landkreis im Freistaat ist verpflichtet, so genannte Hilfeleistungskontingente für den überregionalen Katastrophenfall vorzuhalten. Diese Einsatzkräfte unterstützen bei länger anhaltenden Großschadenslagen, wie z. B. beim Hochwasser 2013 die örtlichen Rettungsorganisationen fernab des eigenen Landkreises. So ein Hilfeleistungskontingent besteht aus 22 Fahrzeugen mit 130 Aktiven.
Vor kurzem absolvierten diese Kräfte der Feuerwehren Arnstorf, Peterskirchen/Dietersburg, Hammersbach, Reichenberg, Triftern, Buch, Panzing, Johanniskirchen, Stubenberg, Gern, Tann, Anzenkirchen, Oberham, Lohbruck, Linden, Neukirchen-Hainberg sowie von BRK und Landratsamt (Abteilungsleiter Andreas Buettner und Sachgebietsleiter Martin Heinemann) eine zweitägige Fortbildung in Inzell. Landrat Michael Fahrmüller verabschiedete sie am P&R Parkplatz in Pfarrkirchen zusammen mit Stefan Haslbeck und Astrid Hoffmann von der Katastrophenschutzbehörde bei der Regierung von Niederbayern.
Die Kreisbrandmeister Karl Kaiser und Gerold Bauer waren zu diesem Zeitpunkt bereits als Vorauskommando unterwegs und bereiteten alles für die Ankunft der Kameraden in Inzell vor. Unter der Leitung von Kreisbrandrat Hans Prex sowie der Kreisbrandmeister René Lippeck, Max Kirschner und Manfred Deser machte sich der Konvoi auf den Weg nach Oberbayern. In Inzell an der Eishalle, der Max-Aicher-Arena, wurden die Rottaler Einsatzkräfte vom dortigen Kreisbrandmeister Josef Steinhauer und dem Kommandant der FF Inzell, Albert Stadler, begrüßt. Nach dem Aufbau der Verpflegungszelte wurde in der Turnhalle des Bundesleistungszentrums der Eisschnellläufer das Nachtlager mit den mitgeführten Feldbetten aufgeschlagen.
Den Auftakt im Programm bildete dann ein Vortrag von Stadtbrandinspektor Andreas Gabriel, Kommandant der Feuerwehr Bad Reichenhall, über die Waldbrandeinsätze am Thumsee 2007 und 2013. Am nächsten Morgen erhielten Kräfte aus Rottal-Inn einen „Einsatzauftrag.“ Sie wurden zur Unterstützung der örtlichen Feuerwehren bei einem angenommenen Waldbrand im Bereich des Frillensees angefordert. Die ungewohnte steile Topographie des Geländes bereitete den Feuerwehrlern keine allzu großen Schwierigkeiten. Bereits nach einer Stunde konnte ,,Feuer aus“ gemeldet werden.
Zurück in der Max-Aicher-Arena erfolgte eine kurze Nachbesprechung. Anschließend präsentierte die Feuerwehr Siegsdorf mit Kommandant Manfred Steiner die Waldbrandausrüstung des Landkreises Traunstein. Mittags trat das Hilfeleistungskontingent dann wieder die Heimreise nach Pfarrkirchen an.
Text und Bilder Alfons Jäger, PNP