Der 12. Bucher Oldtimerfrühschoppen hat alles bisherige übertroffen. Es sind so viele Besucher wie noch nie, aber auch so viele Fahrzeuge wie noch nie zuvor gekommen. Sepp Schick mit 86 Jahren der älteste Teilnehmer, der Fordson aus dem Jahr 1925 von Peter Burgstaller war ältestes Gefährt.
Seit Jahren entwickelt sich das Gartenfest mit Oldtimertreffen der Freiwilligen Feuerwehr Buch immer mehr zum Magneten für Fans von altehrwürdigen Fahrzeugen. Mindestens 30 Jahre müssen sie auf dem „Buckel“ haben, um bei der Fahrzeugschau zugelassen zu werden. Gestartet wurde mit einem Weißwurstessen am Vormittag, mittags gab es Spezialitäten vom Grill. Für die Kinder war eine Hüpfburg aufgebaut, Sigi Riedl hatte sein maßstabsgetreues Spielzeug aus Kastl hergebracht, aus Emmerting kam das berühmte „Alm-Eis“ der Familie Wiesmayer und Martina Helmbrecht aus Stammham schminkte Kinder und Erwachsene. Für Kinder und Erwachsene stellte die Verkehrswacht einen Fahrradsimulator und ein Reaktionstestgerät bereit. Unermüdlich drehte die Dieselkutsch`n bei ihren Rundfahrten ihre Runden.
Gute Voraussetzungen also für ein abwechslungsreiches Fest. Und so sollte es auch kommen. Nach und nach rollten immer mehr Gefährte an. Am Ende waren 249 Fahrzeuge angemeldet. So viel wie noch nie. Und das, obwohl in diesem Jahr die Steyr-Freunde Sonnleitner aus Österreich ausgeblieben sind. Sie waren stets mit mindestens 15 Traktoren angefahren. Tatsächlich kamen die Fan`s der motorisierten Legenden von Linz bis München und Nürnberg, um ihre Schmuckstücke zu präsentieren.
Um 13.00 Uhr wurde zur Vorstellung der Fahrzeuge gebeten. Peter Burgstaller war der Experte, der sie alle kannte und vorstellte. Zu vielen Fahrzeugen wusste er Wissenswertes zu erzählen. Nacheinander rollten sie an, die altgedienten Traktoren von Eicher, Deutz, Fendt, Allgaier, MAN, Porsche, Normag, Hatz, Steyr, Schlüter und wie sie alle heißen. Dazwischen toll erhaltene Veteranen der Automobilgeschichte von dies- und jenseits des „großen Teichs“, sprich aus Europa und Amerika. Riesige Straßenkreuzer von Buick, Imperial und Cadillac waren darunter, wie auch ein Ford A-Modell, BMWs, Alfa Romeo, VW und DKW. Einzigartig war der Renn-DKW von Florian Zeußel, der damit sogar eine Europameisterschaft gewonnen hatte. Auffällig war in diesem Jahr, dass viele ehemalige Feuerwehrautos gekommen sind und sehr viele Motorräder und Mopeds. Stark vertreten waren einmal mehr die Kreidler-Freunde aus Kirchdorf. Und auch der jüngste Teilnehmer mit seinen vier Jahren, Maxi Kammerbauer aus Simbach, zeigte ein altes Kinderfahrrad der Marke Luxus. Zu etlichen Traktoren wurden landwirtschaftliche Erntegeräte mitgeführt, wie eine Bautz-Spinne oder ein Kartoffelroder.
Damit alles „rund“ gelaufen ist, waren von der Freiwilligen Feuerwehr über 60 Helferinnen und Helfer unermüdlich im Einsatz. Für sie war Vorstand Georg Vorderobermeier voll des Lobes: „Nur miteinander können wir so ein großes Fest bewältigen“. Die Frauen, traditionell wegen ihrer Schürzen als „weiße Tauben“ genannt, ließen es sich zum Abschluss nicht nehmen, bei Stefan Redl mit einem etablierten Ritual ihr Schnapserl abzuholen. Bei dieser Zusammenkunft sind alle auf ihre Kosten gekommen, für die Kinder war rundum gesorgt und für die Freunde der Oldtimergefährte war echt etwas aufgeboten.
Text und Bilder Alfons Jäger, PNP und Feuerwehr Buch