Alarmierungsarten

Wie wird die Feuerwehr alarmiert?
Wenn Sie die 112 rufen, dann landet Ihr Anruf in der Regel in der Leitstelle in Passau, oder in einer unserer benachbarten Leitstellen, z.B. Traunstein (zuständig für den Landkreis Altötting). Dort weisen die sogenannten Disponenten die entsprechenden Rettungsmittel zu und alarmieren diese.
Näheres dazu erfahren Sie im Infobericht „Was passiert bei einem Alarm?“

Die Sirene
Die wohl bekannteste Alarmierungsmöglichkeit stellt die Feuerwehrsirene dar. Auch wenn sie in Zeiten von Handyalarmierung und „Piepsern“ für den einen oder anderen überflüssig erscheinen mag, so ist insbesondere der Warneffekt für die Bevölkerung und ihre hohe Zuverlässigkeit ein entscheidender Vorteil gegenüber anderen Alarmsystemen.

Statement des Julbacher Kommandanten zum Thema Sirenen
„Sirenen wird der so genannte „Weckeffekt“ zugeschrieben. Gerade nachts sind im Normalfall der Fernseher und Radio ausgeschaltet und das Handy kann lautlos gestellt sein. Der Heulton einer Sirene ist davon unabhängig und wird Sie Tag und Nacht erreichen.
Bis Anfang der 1990er Jahre gab es ein flächendeckendes Sirenennetz des Bundes, das ursprünglich die Bevölkerung vor möglichen Luftangriffen warnen sollte.
Viele Menschen kannten die dazugehörigen Warntöne, regelmäßige Probealarme gehörten vielerorts zum Alltag.
Nach dem Ende des so genannten Kalten Krieges hat der Bund dieses Sirenennetz aufgegeben und den Kommunen zur Übernahme angeboten. Nur einige haben von diesem Angebot Gebrauch gemacht, so dass viele Sirenen abgebaut wurden.
Inzwischen installieren viele Kommunen wie auch die Gemeinde Julbach, wieder ein Sirenensystem, um die Bürgerinnen und Bürger im Gefahrengebiet mit einer Warnung zu erreichen. Der laute Ton einer Sirene ist ein effektives Mittel, das zumindest die Existenz einer Gefahr für die Menschen in der Umgebung deutlich hörbar anzeigt. Nur wenn Sie von der Gefahr wissen, können Sie sich über die Medien wichtige Informationen zum richtigen Verhalten und zur Gefahrenlage beschaffen.“
 
Zitat: Matthias Grandl, FFW Julbach

Entgegen landläufiger Meinung lässt sich anhand der Sirene nicht direkt „erhören“ um welche Gefahrensituation es sich handelt. Sollte die Feuerwehr etwa zu einem Verkehrsunfall gerufen werden, so ertönt derselbe Ton auch bei einem Brand oder einer Katze auf dem Baum. Lediglich für den Katastrophenfall wurde ein gesonderter Sirenenton eingeführt.
Die Signale in der Übersicht:

Funkmeldeempfänger
Der im Sprachgebrauch häufig als „Piepser“ bezeichnete Funkmeldeempfänger (FME) bildet zusätzlich zur Sirene ebenfalls eine zuverlässige Alarmierungsquelle.
Besonders im Schlaf, oder bei ungünstigem Wind kann es vorkommen, dass die Sirene nicht laut genug wahrgenommen wird. Der „Piepser“ umgeht dieses Problem, indem er die Einsatzkraft direkt am Mann, durch einen lauten Piepton auf den Einsatz aufmerksam macht. Je nach Modell wird im Anschluss direkt die Einsatzmeldung durchgegeben, sodass sich bereits während der Anfahrt auf das mögliche Szenario eingestellt werden kann.
Einige große Feuerwehren alarmieren teilweise bei kleineren Einsatzszenarien nur noch über FME.

SMS-Alarmierung
Einen Zusatz bietet die Alarmierung über SMS. In erster Linie zum Übersenden der Einsatzmeldung wird diese Alarmierungsart weiterhin gerne genutzt.

Email und Apps
In den letzten Jahren lösen Alarm Apps wie „Alarmruf 112“ und co. und verschlüsselte Messenger wie zB. Threema, auch bei der Feuerwehr Buch die SMS Alarmierung immer mehr ab.
Die Vorteile liegen auf der Hand, denn dadurch, dass diese Apps über das Internet alarmieren, können sie auch an Orten mit schlechtem Mobilfunkempfang, an denen aber W-LAN Empfang besteht zuverlässig Einsatzinformationen überbringen.