Buch. Wenn die Feuerwehr Buch vom 24. bis 26. Mai 2019 ihr 100-jähriges Gründungsjubiläum feiert, kann sie neben Julbachs Bürgermeister Elmar Buchbauer als Schirmherrn auch auf den Beistand einer feschen Damenriege setzen
Als Fahnenmutter wird Manuela Unterreiner die Wehr begleiten, Martina Willmerdinger fungiert als Trauermutter, Daniela Redl ist als Fahnenbraut mit dabei und Eva Pichlmeier übernimmt das Amt der Patenbraut für die Feuerwehr Taubenbach. Sie wird somit am Festsonntag ihr Band an die Fahne des Patenvereins heften.
Von selbigem begrüßte der 1. Vorstand der FFW Buch, Georg Vorderobermeier, beim Festdamen- und Schirmherrenbitten am Samstagabend die Patenbraut Christina Alfranseder, die wiederum die neue Fahne der Bucher Wehr mit ihrem Band schmücken wird.
Doch die auserwählten Damen verlangten bei der traditionellen Zeremonie, die in der Firma des Forstspezialisten Unterreiner in Buch stattfand, handfeste Beweise für die Einsatzbereitschaft der Truppe. So fand die Anfrage von Vorstand Vorderobermeier nicht gleich Gehör und auch einer schokoladigen Versuchung widerstanden die Festdamen.
Vier Disziplinen hatten sie sich für den zwölfköpfigen Festausschuss ausgedacht. Bei Fehltritten Hochprozentiges zu trinken, war da wohl die leichteste Übung. So hieß es nach dem Schweinsbraten-Essen und schwungvoller Musik vom Holzland-Rebell Martin Werkstetter für Kreisbrandmeister Manfred Deser und zwei weitere Floriansjünger: Rauf aufs Kinderradl und fix durch einen Parcours.
Auch Festleiter Andreas Moick hatte eine harte Nuss zu knacken. So galt es für die zweite Mannschaft Begriffe wie Schnittschutzkleidung, Stegleiter oder Sanitätshandschuhe per Pantomime deutlich zu machen. Dem 2. Kommandant war jedes Mittel recht, die werten Damen zu überzeugen: Für „Rettungstuch“ katapultierte er Kommandant Markus Deser kurzerhand auf den Boden. Selbst Atemschutzwart Tobias Neuleitner vom dritten Team schlauchte es ganz schön, mit seiner Puste den Luftballon am Ende des 15 Meter langen D-Schlauchs zum Platzen zu bringen.
Zielgenauigkeit wurde dem vierten Trio abverlangt, als es darum ging, mit dem Strahl aus einer kleinen Wasserpistole brennende Kerzen zu löschen.
Doch all dem nicht genug: Die Festdamen verlangten flehentliches Bitten beim Knien auf dem spitzen Holzscheit und hielten zu guter Letzt noch „Preise“ – von der Pflege ihrer Fahrräder bis zur Essenseinladung – parat.
Auch Bürgermeister Elmar Buchbauer spannte die Wehr auf die Folter, ob seiner Zusage als Schirmherr. Weit holte er aus, was er sich als Gegenleistung so alles ausgedacht und wieder verworfen habe. Letztendlich kamen die Floriansjünger glimpflich davon: Für den guten Draht nach oben – oder anders ausgedrückt: eine Schönwettergarantie beim Jubelfest –, „verdonnerte“ er den Festausschuss zu einer Wallfahrt nach Altötting. „Von Buch aus mit dem Radl in eineinhalb Stunden. Ausgemacht?“
„Passt“, sagte da Vorstand Vorderobermeier sichtlich erleichtert. Und alles war besiegelt
Text und Bilder Vera Fischer, PNP