Taubenbach. Die Vorbereitungen für die Fahnenweihe der Feuerwehr Buch vom 24. bis 26. Mai 2019 laufen auf Hochtouren. Nun wurde die FFW Taubenbach nach harten Prüfungen und kniffeligen Verhandlungen als Patenverein gewonnen.
Schon die Anfahrt war gut geplant. Mit einem Bus wurden in weiser Voraussicht die bald 100 Teilnehmer des Patenbittens von Buch nach Taubenbach chauffiert, dort von der Unterkastler Blasmusik unter der Leitung von Walter Werner empfangen und in den Saal des Gasthauses Hack eingespielt.
Begrüßt wurden alle Gäste vom Taubenbacher Vorsitzenden Christian Harböck, der versprach: „Zusammen wollen wir heute ein gescheites Fest feiern.“ Der Bucher Vorsitzende Georg Vorderobermeier hielt dagegen: „Wir haben viele Leute mitgebracht, sind auf alle Fälle gut vertreten.“ Gemeinsam begrüßten sie die vielen Ehrengäste aus beiden Orten.
Dann die erste Warnung von Harböck: „Also, ihr sucht einen Patenverein. Dann wollen wir wissen, wie ihr drauf seid.“ Eine Leistungsabnahme durch den Prüfungsausschuss mit Kommandant Thomas Jetzlsperger und seinem Vize Julian Hopper wurde nun inszeniert – streng nach Kreisfeuerwehrregeln. Zum Prüfungsleiter war Stefan „Mofal“ Huber auserkoren. Der fragte gleich einmal: „Kruzefix, wer san denn de Buachara und de Taubnbacha übahaupt? Ma kennt sie ja kaum.“
Mit Gstanzln und musikalischer Untermalung wurden die Akteure des Abends von ihm vorgestellt. Dabei erfuhr man, dass Christian Harböck zum Duschen ein Bier braucht, dieDaniela Redl die Schreibmaschine in Buch ist, da Paul Wochinger als „Eckenmaurer“ unterwegs ist und der Andi Holzner über den Wolken fliegt und von oben Glatzen und Leute in ihren Gärten fotografiert.
Dann wurde es „ernst“. Neun Mann der Bucher Wehr wurden mit Schnaps als „Startpilot“ erst fit gemacht und dann speziell eingekleidet. Etliche Feuerwehrler waren dabei ganz „anhänglich“ zu einem Kameraden. Der Wassertrupp, in einer Hose „vereint“, holte Schnaps für die Musik.
Dann war ein Verteiler mit drei Schläuchen durch den ganzen Saal aufzubauen. An deren Ende kamen Strahlrohre und davor eine brennende Kerze. Nun hieß es für Festleiter Andreas Moick alle Luft zu sammeln und die Kerzen durch die langen Leitungen auszupusten. Dabei hatte er Tobi Deser im Gepäck.
Anschließend rückten als Spezialtrupp die Festdamen Manuela Unterreiner, Martina Willmerdinger, Daniela Redl und Eva Pichlmeier an. Mit verbundenen Augen waren Feuerwehrkameraden an den nackten Waden zu „erraten“. Nur, es hatte sich auch ein „Fuchs“ dazwischen geschlichen, „irgendein Viech hoid“, wie Daniela Redl meinte. Ansonsten wurden alle erkannt – volle Punktezahl.
„Warum wir heute da sind?“, stand plötzlich im Raum. Und damit die Bitte auf ein sehr kantiges Holz, zum verpflichtenden Scheitlknien. „Mofal“ Huber und Vorstand Harböck hatten lange kein Erbarmen, bis die Verhandlungen mit Vorstand Vorderobermeier unter Dach und Fach waren. Beginnend mit einem Kasten Billig-Bier bis zum 50-Liter-Banzen Qualitäts-Bier reichten die vorsichtigen Gebote der Bucher. Als noch Freibier und -essen an den Festtagen dazukamen, wurde der Paten-Pakt per Handschlag beschlossen.
Vorderobermeier sagte artig nach der harten „Tour“ für seine Mannschaft: „Danke, dass ihr unsere Paten werd‘s.“ Mit drei Schlägen schaffte es Festleiter Andreas Moick, das Bierfass anzuzapfen und der gemütliche Teil wurde eingeleitet. Christian Harböck dankte allen Spendern und Unterstützern für den gelungenen Abend.
Unter den Gästen beim Patenbitten in Taubenbach waren auch Bürgermeister Otto Haslinger (Reut) und sein Vertreter Alois Alfranseder, Bürgermeister und Schirmherr Elmar Buchbauer (Julbach) und sein Vertreter Hans-Peter Brodschelm, Pater Roy Kurian, die Festdamen Fahnenmutter Manuela Unterreiner, Trauermutter Martina Willmerdinger, Fahnenbraut Daniela Redl, Patenbraut Eva Pichlmeier, die Taubenbacher Patenbraut Christina Alfranseder, die Ehrenvorstände der jeweiligen Vereine, Ehrenkommandanten und die Festdamen der vergangenen Fahnenweihen sowie Kreisbrandmeister Manfred Deser.
Text und Bilder Alfons Jäger, PNP