Buch. Den Start in die närrische Zeit in der Region macht meist die Feuerwehr Buch. Auch dieses Mal ging es kurz nach dem Jahreswechsel mit einem Schwarz-Weiß-Ball los. Showeinlagen der Jugendfeuerwehr und ein Besuch des Narrenkobels Pfarrkirchen waren Höhepunkte.
Der Saal im Tanzlokal Deser‘s war gut gefüllt, als Vorstand Georg Vorderobermeier das Ballvergnügen eröffnete: „Es freut den Wirt und mich sehr, ein volles Haus begrüßen zu dürfen.“ Unter den Gästen waren die Festdamen Christa Deser, Manuela Unterreiner, Martina Willmerdinger, Daniela Redl sowie der Patenverein aus Taubenbach, Abordnungen der Feuerwehren aus Julbach und Kirchdorf, der Spielhahnschützen Buch, des Theatervereins Stammham, Ehrenvorstand Alois Moick und Kreisbrandmeister Manfred Deser.
Musikalisch eröffneten „The Players“ – Ramon Bachmaier und Dieter Pilzweger – passend zum Feuerwehrball mit dem Hit „Ich gehe für dich durchs Feuer“. Mit flotter Tanzmusik, bekannten Schlagern und internationalen Hits lockten sie die Tänzer ein ums andere Mal aufs Parkett.
Bald aber war die Jugendfeuerwehr dran. Jugendwart Christof Moser holte sein Team in den Saal. „Ihr habt zuletzt jede Menge Lehrgänge mitgemacht, jetzt will ich eine Erfolgskontrolle durchführen“, sagte er streng. Mit Musikbegleitung zeigten die „Prüflinge“, dass sie scheinbar alles andere im Kopf hatten, als ihre Ausbildung.
„Disziplin“, forderte Moser permanent ein. Doch der Innenangriff und der Atemschutz hauten genauso wenig hin, wie der Aufbau einer Schlauchleitung. Schließlich war der Jugendwart entnervt: „Mir reicht‘s, ich geh jetzt!“ Begleitet mit „Junge komm bald wieder“ verschwand er. Ein Zwischenrufer war auch nicht so hoffnungsvoll: „Das ist die Zukunft“ – war seine „Einschätzung“ nach der Slapstick-Aufführung.
Einen ganz großen Auftritt hatte wenig später der Pfarrkirchener Narrenkobel mit Prinzenpaar, Prinzengarde und der Show der „Dance Explosion“. Zugrunde lag die Geschichte „Der Wald der 1000 Stimmen“. Dorthin kam eine Pfadfindergruppe und traf auf mystische Wesen, die weder Mensch noch Tier darstellten. Elfengleich zogen sie mit ihren 1000 Stimmen männliche Wesen in ihren Bann. Für immer?
Grandios wurde dies tänzerisch mit bombastischer Musik umgesetzt. Anmutige Passagen wechselten oft mit akrobatischen Elementen. Die Saaldecke war schnell erreicht. Spontanen Applaus gab es immer wieder für die Hebefiguren.
Dann folgte ein fabelhafter Auftritt von Prinzessin Alexandra I. und ihrem Prinz Thomas I. mit einer „ganz normalen Krise“. Hofmarschall Alfred Kammerer erinnerte daran, dass früher in Buch Faschingshochzeiten gefeiert wurden. Es freute den gebürtigen Bucher, dass die Tradition der Bälle weitergeführt werde.
Dann holte er aber einen besonderen Gast aus dem Publikum: Liesl Kammerer. Sie hatte erst ihren 90. Geburtstag gefeiert und gilt im Ort als echtes Original. Als „Schützenliesl“ ist sie nach wie vor bei den Schützen aktiv und sehr erfolgreich mit dem Luftgewehr. Ihr wurde der Faschingsorden des Narrenkobels vom Prinzenpaar umgehängt. Bei ihrer Saalrunde wurde sie von den Musikern mit dem bekannten Lied von der „Schützenliesl“ begleitet.
Nun folgte eine Tombola mit 50 wertvollen Preisen. Als Glücksfee bei der Losziehung fungierte aus Taubenbach die Patenbraut Christine Alfranseder. Bei bester Stimmung wurde noch bis lange nach Mitternacht gefeiert und vor allem getanzt.
Text und Bilder Alfons Jäger, PNP